Im heutigen Unterricht lernten wir Koha näher kennen. Dafür wurden uns weitere Tutorials zur Verfügung gestellt, die wir in der ersten Hälfte des Unterrichts bearbeiten sollten. Das erste Tutorial behandelte das Thema “Bibliothekarisches Framework” bzw. Marc21, welches wir schon in der letzten Unterrichtseinheit angeschaut hatten. Wir mussten hier nichts umsetzen, sondern nur Lesen. Das zweite Tutorial befasste sich mit dem Einrichten von Koha für eine Schulbibliothek. Hier fand ich es besonders spannend mal zu erfahren, wie das Ganze im Background aussieht. Ich hatte in meiner Zeit als ich in der Bibliothek gearbeitet hatte, noch nie ein System eingerichtet oder etwas eingestellt. Dies war Neuland für mich und so konnte ich mal erfahren, wie es ist, ein Bibliothekssystem von A bis Z aufzubauen - mit allem was dazu gehört. Ich erstellte ein paar Medientypen und danach ging es auch schon an die Erstellung von Benutzerkategorien. Man konnte verschiedene Einschränkungen vornehmen betreffend Alter, Gültigkeitsdauer, Gebühren, etc. Mir wurde bewusst, dass hier der Punkt war, an dem z.B. Vormerkgebühren eingestellt werden mussten. Die konnte man nach Kategorie auch anpassen. Ich beliess es bei allen Kategorien auf 0.-, könnte mir aber vorstellen bei einer Kategorie “Erwachsener” die Gebühr auf 1.- Sfr zu setzen. In einem letzten Punkt schaute ich mir noch die Systemparameter an. Dort kann man Koha individuell nach seinen Wünschen anpassen. Bei der “CardnumberLength” also der Länge der Benutzernummer setzte ich 10. Das heisst, dass ich beim Definieren eines Users bei der Vergabe der Benutzernummer darauf achten muss, dass die Länge dann 10-Stellig ist.

Als die Grundeinstellungen gesetzt waren, durften wir uns in die Lage eines Bibliotheksmitarbeitenden versetzen und “Alltagsworkflows” durchführen. Dazu zählten 1) ein Buch im System erfassen, 2) einen Benutzer anlegen, 3) ein Buch auslehnen und 4) ein Buch wieder zurücknehmen. Diese Schritte fielen mir sehr leicht. Ich konnte aufgrund meiner Erfahrung ungefähr orten wo sich diese Einstellungen befanden und diese auch problemlos vornehmen. Beim Benutzer anlegen folgte ich zuerst der Vorlage des Dozenten, aber schnell bekam ich die Fehlermeldung, dass meine vergebene Benutzernummer zu kurz sei. Da fiel mir ein, dass ich diese ja in den Systemparametern auf 10 gesetzt hatte. Die Fehlermeldung war auch eine Art Beweis, dass die Einstellung korrekt übernommen wurde. Es gab ansonsten keine Schwierigkeiten.

Danach lernten wie wir noch, wie wir bestehende Werke in unsere Bibliothekssysteme einbinden können. Ich staunte, wie einfach das war. Man musste lediglich einen SRU Server einbinden und da natürlich alle Daten wie Server- und Hostname, Port, Datenbank etc. zur Hand haben. Ich musste nach dem Unterricht nochmals nachlesen, wie ein SRU-Server definiert wird. Der Bibliotheksverbund Bayern beschreibt ein SRU-Server als ein standardisiertes Webservice-Protokoll, um Datenbanken im Internet abzufragen (1). Die Ergebnisse der Abfragen werden im XML-Format überliefert, um diese dann ins eigene Bibliothekssystem einzubinden. Ich habe als Test dann das Werk «Der geheime Garten», mein Lieblingsjugendbuch, importiert und anschliessend als Exemplar meiner Schulbibliothek hinzugefügt. Danach habe ich es noch meinem zuvor erstellten Benutzer verliehen, um zu überprüfen, ob dieser Vorgang funktioniert hatte.

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Alles in einem konnte ich in dieser Lehreinheit mein Wissen in Sachen Bibliotheksystemen vertiefen und festigen. Ich konnte einiges mitnehmen.

(1) https://www.bib-bvb.de/web/b3kat/z39.50