Im heutigen Block durften wir zuerst einem Gastreferat zu Alma zuhören. Alma ist ein Bibliotheksmanagementsystem, welches sehr viele Prozesse der täglichen Bibliotheksarbeit integriert hat und somit als eigenständige Lösung für eine Bibliothek genutzt werden kann. Der Zugang zu Alma kann über ein Browser gewährleistet werden und die Software ist zudem auch Cloud-Basierend. Die Software muss also nicht auf einem eigenen Server installiert sein. Durch den modularen Aufbau kann die Software auf eigene Bedürfnisse ausgerichtet und aufgebaut werden. (1)

Info: Danach musste ich die Session aufgrund eines privaten Termins verlassen und konnte bei den Gruppenübungen auch nicht mehr aktiv mitmachen. Ich hatte den folgenden Teil des Unterrichts dann nachgeholt.

Danach ging es mit den Archivsystemen weiter. Wir mussten als Hausaufgabe auf das letzte Mal Archivesspaces installieren und jetzt ging es mit der Konfiguration weiter. Wir schauten uns zuerst kurz die Metadatenstandards ISAD(G) und “Encoded Archival description” (EAD) an. Tatsächlich waren mir die Begriffe nicht unbekannt. Im ersten Semester hatten wir die Archivierungsstandards kurz angeschaut. Grundsätzliches zum Archivierungsprozess: Bei einem Archiv liegt der Fokus ja auf die Bewahrung und Erhaltung von Archivgut. Die Archivierung tritt meist in dem Fall auf, wenn eine Person stirbt (z.B. ein Autor) und ein Nachlass vorhanden ist. Sobald der Nachlass einem Archiv zur Verfügung gestellt wird, muss zuerst erschlossen was alles vorhanden ist (z.B. 10 Kisten mit 50 Akten). Danach müssen alle Materialien genau beschrieben werden, wie z.B. den Erhaltungszustand. Da kommt auch der Metadatenstandard ISAD(G) ins Spiel, welcher neben 6 Pflichtfelder auch weitere Metadaten enthält, die beschrieben werden können. ISAD(G) wurde zuletzt im Jahr 2000 aktualisiert (2), welches die Folge hat der Standard nicht für die digitale Langzeitarchivierung geeignet ist. Damals war der Begriff Digitalisierung noch nicht so prägnant wie heute. Deshalb ist auch bereits ein neuer Standard in Entwicklung: “Records in Contexts” (RIC), welche auf Linked-Data-Prinzipien basiert. In Archivesspace werden die Metadatenstandards DACS, ISAD(G) und ISAAR(CPF) genutzt.

Dann ging es auch zur Konfiguration von Archivesspaces. Ganz wichtig: Vor jeder Nutzung von Archivesspaces den Prozess im Terminal “archivesspace/archivesspace.sh” starten. Bei mir muss ich das jedes Mal erneut machen, wenn ich die VM schon länger nicht mehr gebraucht habe. Ansonsten findet der Browser unter der URL http://localhost:8080/ nichts. Das kann auch mal länger gehen bis es funktioniert. Als erstes haben wir ein Archiv angelegt. Danach konnten wir selbständig Datensätze anlegen. Eigentlich war jetzt wieder eine Gruppenarbeit dran, aber da ich das alles nachträglich bearbeitet hatte, war dies für mich nun eine individuelle Arbeit. Ich habe mit der Aufzeichnung aber alles gut nachverfolgen können. Die Dozenten war es hier besonders wichtig auf das “Provenienz Prinzip” zu achten. Jede Ressource, die wir anlegen mussten, braucht natürlich auch die Herkunftsinformation. Die Objekte, die wir anlegen sollten, konnten wir willkürlich wählen. Ich habe zuerst eine Accession erstellt “Vorlass Caroline K” und habe ausser dem Pflichtfeld “Identifier” nichts Weiteres vergeben. Danach habe ich meine ersten Ressourcen und Items erstellt. Das hatte alles super funktioniert - Leider konnte ich nicht in die Public Version wechseln, das hat dann der Server nicht mehr mitgemacht und die Verbindung wurde unterbrochen. Ich habe nochmals im Terminal den Prozess neu gestartet. Danach war es wieder ersichtlich. Ich konnte leider nicht nachvollziehen was hier das Problem war.

(1) https://www.wu.ac.at/fileadmin/wu/s/library/ALMA/AlmaSystembeschreibungWU.pdf

(2) https://vsa-aas.ch/wp-content/uploads/2015/06/Richtlinien_ISAD_G_VSA_d.pdf