Heute starteten wir mit einem Nachtrag zu Discovery Systeme. Hier wurde uns die Webseite https://librarytechnology.or vorgestellt, in welcher aktuell eingesetzte Discovery Services angezeigt werden können. Ein paar hatten wir im Rahmen dieses Kurses bereits gehört.

Danach wurde uns noch das “Deutsche Literatur Archiv Marbach” (DLA) vorgestellt. Das hinterlegte Discovery-System ist hier die open-source Lösung TYPO3-find, als Discovery-System. Das überraschte mich sehr, da ich bereits mit TYPO3 im Kontext “CMS-System” bereits gearbeitet hatte. Von einem Discovery-System wusste ich nicht. Aber uns wurde erklärt, dass es nicht sehr weit verbreitet ist. Für ein grosses Projekt zum Erstellen eines Discovery-Systems für das DLA wurde TYPO3-find aber eingesetzt. Die Webseite war bereits auf TYPO3 umgesetzt, so war der Einsatz dieser nützlichen Erweiterung kein Problem. Das fand ich sehr spannend zu Wissen. Als ich noch in der Bibliothek gearbeitet hatte, war das Thema Discovery-System bereits ein Thema. Man suchte umständlich nach Lösungen. Da die Bibliothekswebseite bereits auf TYPO3 basierte, wäre TYPO3-find sicher eine gute Lösung gewesen.

Eine sehr tolle Funktion - welche mir bereits aus dem Arbeitsumfeld bekannt ist - ist die “Network”-Funktion in den Browsern. Diese kann in allen gängigen Browsern über die Taste “F12” aufgerufen werden. Sie wurde uns an dem heutigen Kurs nochmals nahegelegt. Kurz gesagt zeigt diese “Network”-Funktion Kommunikationsprotokolle (z.B. GET oder POST) auf der Webseite an, auf der man sich gerade befindet. Dabei werden auch die Auslieferungszeiten von Anfragen angezeigt. Weshalb es in diesem Kurs bei diesem Thema von Bedeutung ist, ist auf das Thema Suchmaschine und Discovery System zurückzuführen. Man kann diese Funktion nutzen, um zu sehen, wie lange der Dienst braucht, um ein Suchergebnis zurückzugeben. Das eignet sich für eine gelegentliche Stichprobenmessung und Geschwindigkeitsmessung. Der Dozent zeigte uns Beispiele anhand einer Suchanfrage über das Deutsche Literatur Archiv, Solr und auch VuFind. Was man über die Network-Funktionalität nicht sehen kann, sind “Background”-Infos z.B. zur Kommunikation eines Suchsystems (z.B. typo3find im Kontext DLA) und Solr.

Dann wechselten wir zum Thema Linked Data. Zuerst schauten wir uns “Bibliographic Framework Initiative” (BIBFRAME) an, der Nachfolger von MARC21. Das Format BIBFRAME soll zukünftig alle bisherigen (veralteten) Formate abzulösen. Warum? BIBFRAME folgt dem Linked Data Einsatz. Das heisst, es wird nicht alles in einem Datensatz gespeichert (wie es z.B. bei MARC21 der Fall ist) sondern es werden alle “Informationsteile” getrennt, separat verwaltet und beschrieben und danach mit den anderen Informationsteilen in Beziehung gesetzt bzw. “verlinkt”. Das bringt natürlich viele Vorteile mit sich. Ein grosser Vorteil ist, dass, sobald eine Änderung an einem Datensatz vorgenommen wird, dies nur an einem Ort gemacht werden muss. Die Daten werden also nicht mehr redundant nachgeführt. Beispiel: Anpassung eines Verlagnamens. -> Dieser muss nicht in jedem einzelnen Datensatz vorgenommen werden, in welcher der Verlagsname vorkommt, sondern nur beim Datensatz zum Verlag angepasst werden. Die Änderung wird dank der Verknüpfung überall nachgeführt.